Das Familienunternehmen STIHL hat seinen dritten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Dieser legt die im Jahr 2023 erreichten Fortschritte und Ziele in den priorisierten Fokusfeldern Ökosysteme, Kreisläufe und Sorgfalt detailliert dar.
Der online veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht zeigt, welche Maßnahmen STIHL im vergangenen Jahr ergriffen hat, um seinen Nachhaltigkeitszielen näher zu kommen. Zu den wichtigsten Fortschritten zählt, dass die direkten CO2-Emissionen der STIHL Vertriebsgesellschaften durch Kompensationsprojekte nun rechnerisch treibhausgaskompensiert sind. Eine 2023 gestartete Potenzialanalyse zur Steigerung des Anteils von Sekundärrohstoffen schreitet ebenso voran wie eine Machbarkeitsstudie für ein vollständig am Kreislaufdenken orientiertes Produkt. In der sozialen Dimension hat STIHL die Verantwortung in der Lieferkette weiter gestärkt. Dr. Michael Prochaska, STIHL Vorstand Personal und Recht und zuständig für Nachhaltigkeit, weiß: „Wir verstehen Nachhaltigkeit vor allem als Verantwortung: für die Umwelt, für die Menschen und für die langfristige Entwicklung unseres Unternehmens. Dabei setzen wir unseren schon vor langer Zeit begonnenen Weg konsequent um. Wir sind längst nicht am Ziel. Nachhaltigkeit ist unsere Aufgabe – und unser gemeinsamer Ansporn für Transformation und Innovation.”
Ökosysteme: Weniger Emissionen, mehr Biodiversität
Seit Ende 2023 sind nahezu alle STIHL Produktions- und Vertriebsgesellschaften rechnerisch treibhausgasneutral (Scope 1 und 2). Erreicht wurde dies in erster Linie durch die seit 2021 schrittweise erfolgte Umstellung auf den Bezug von Grünstrom sowie durch einen Mix aus Ausgleichszertifikaten und CO2-Einlagerung durch Agroforstwirtschaft. Gleichzeitig erzeugen immer mehr STIHL Standorte selbst Strom aus regenerativer Energie: So wurden bei STIHL im chinesischen Qingdao, in Brasilien sowie in Ludwigsburg neue Photovoltaikanlagen installiert, die zur Emissionsreduktion beitragen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit stärken.
Durchschnittlich entstehen 60 bis 90 Prozent der Emissionen der STIHL Produkte während der Nutzungsphase, wobei Akku-Produkte je nach lokalem Strommix am unteren Rand der Bandbreite liegen. Deshalb liegt der Fokus vor allem darauf, die Scope-3-Emissionen in der Kategorie Kunden zu bilanzieren. Dazu werden derzeit Einflussfaktoren in Bezug auf diese Emissionen bestimmt sowie Messmethoden entwickelt und validiert.
2023 sank der gesamte Energieverbrauch (Scope 1 und 2) um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein wesentlicher Grund dafür war die allgemeine konjunkturelle Lage im vergangenen Jahr, die einen Absatzrückgang zur Folge hatte und eine Produktionsanpassung nach sich zog. Analog dazu sind auch die Treibhausgasemissionen zurückgegangen.
Bis 2030 möchte STIHL den Einsatz von Erdgas und -öl um 40 Prozent gegenüber 2019 reduzieren. Dazu haben einige Tochtergesellschaften bereits erste Maßnahmen umgesetzt. Im Schweizer Kettenwerk etwa wurde im vergangenen Jahr an einer der Härtelinien die gasbefeuerte Beheizung auf elektrische Heizelemente umgestellt. Das entspricht einer Einsparung von 2.400 Megawattstunden Gas beziehungsweise einer CO2-Reduktion um 480 Tonnen pro Jahr.
Auch Biodiversität ist ein zentrales Anliegen der STIHL Nachhaltigkeitsstrategie. Im vergangenen Jahr wurde ein Projekt beendet, das die Herausforderungen einer biodiversen Flächenbewirtschaftung in Kommunen untersucht hat. In dem Projekt sind zahlreiche Ideen für neue Produkte entstanden, die für die künftige Ernte- und Bewirtschaftungstechniken notwendig werden. Erste Prototypen hat STIHL den Kommunen bereits vorgeführt.
Kreisläufe: Weniger Kunststoff, besseres Recycling
Um möglichst wenig Primärrohstoffe zu verbrauchen und Abfälle zu minimieren, steht das Thema Kreislaufwirtschaft im Fokus der STIHL Nachhaltigkeitsbemühungen. Produkte und Prozesse sollen in diesem Sinne weiter optimiert werden. Ende 2022 startete dazu ein Pilotprojekt, um am Beispiel eines Freischneiders die Potenziale eines in Herstellung und Anwendung vollständig kreislaufgeführten Produkts zu untersuchen. Zudem wurde 2023 eine Potenzialanalyse zur Steigerung des Anteils an Sekundärrohstoffen initiiert. Dazu wurden zunächst die wichtigsten Handlungsfelder definiert und am Markt bereits etablierte Lösungen recherchiert, die derzeit bewertet werden.
Intensiviert wurden verschiedene Projekte zur Reduzierung von Kunststoff in Verpackungen. An den deutschen STIHL Standorten zum Beispiel wurden im vergangenen Jahr neue Ersatzteilverpackungen mit einer um 20 Prozent reduzierten Foliendicke eingeführt. Außerdem wird schrittweise auf das Sichtfenster der Kettenverpackungen verzichtet. Die Umstellung auf Monomaterial trägt zur Reduktion von Kunststoff bei und wirkt sich positiv auf die Recyclingfähigkeit der Verpackungen aus.
Sorgfalt: Nachhaltige Lieferketten
Der Bericht unterstreicht auch soziale Nachhaltigkeitsaspekte, wie die Förderung von Diversität und gesellschaftlicher Entwicklung oder die Implementierung einer verantwortungsvollen Lieferkette: Hier lag im Berichtsjahr der Fokus auf dem Ausbau eines globalen Sustainable-Supply-Chain-Netzwerks, um das Thema „Nachhaltige Lieferketten” in den Einkaufsabteilungen und Produktionsgesellschaften voranzutreiben.
Alle Nachhaltigkeitsaktivitäten sind im STIHL Nachhaltigkeitsbericht 2023 beschrieben. Er wurde in Übereinstimmung mit den Sustainability Reporting Standards der Global Reporting Initiative (GRI) erstellt und ist als Online-Version verfügbar: https://nachhaltigkeitsbericht.stihl.de/2023/
Quelle: STIHL